Freitag, 24. April 2009

Spaziergang durch Tokio

Bilder vom gestrigen Spaziergang durch Tokio

Japans Parlament


Tokyo Tower



Shinjuku Gyoen


Montag, 20. April 2009

Sayonara-Zeit

Meine Tage in Japan sind gezählt. Ab Mitte Mai arbeite ich wieder in Deutschland. Zwei Sayonara-Partys habe ich bereits gefeiert, weitere folgen. Auch meine Sachen sind schon per Schiff auf dem Weg nach Deutschland. Ich würde mich daher nicht wundern, wenn ich demnächst im Fernsehen somalische Piraten in meinen Uniqlo-Klamotten und mit meinem kostbaren elektronischen Wörterbuch rumlaufen sähe...

Freitag, 17. April 2009

Karakuri bako - Japanische Trickkisten

Karakuri bako von Hiroshi Iwahara

Karakuri bako sind japanische Holzschachteln, die sich nur mit einem Trick öffnen lassen. Jede Schachtel hat ihren eigenen Trick. Eine lässt sich öffnen, indem man sie in einem bestimmten Winkel auf die Handfläche schlägt, eine andere muss man gegen den Uhrzeigersinn drehen. Die kompliziertesten Schachteln kann man nur öffnen, wenn man die Außenwände in der richtigen Reihenfolge verschiebt. Für die schwierigsten karakuri bako müssen über 200 Einzelteile verschoben werden bis man zu dem kleinen Hohlraum im Inneren der Schachtel gelangt. Der Rubik's Magic wirkt dagegen wie Kinderspielzeug.

Karakuri bako werden vor allem in der Gegend um Hakone hergestellt, wo sich die lokalen Kunsthandwerker zu einer Karakurigruppe zusammengeschlossen haben. Die Gruppe stellt derzeit im Kaufhaus Matsuya in Ginza ihre Trickschachteln aus. Das Ganze ist ein großer Spaß für Rätselfans. Ich muss allerdings gestehen, dass ich lediglich eine Schachtel öffnen konnte. Die anderen wurden mir von einem Mitglied der Gruppe erklärt. Nachdem er mir die Tricks gezeigt hatte, schien alles ganz einfach, aber von alleine wäre ich sicherlich auch nach einer Woche intensivsten Nachdenkens nicht drauf gekommen. Die Ausstellung läuft noch bis Montag, 18 Uhr im 7.Stock des Matsuya in Ginza. Die Schachteln kann man auch online auf der Homepage der Karakurigruppe kaufen.


Karakuri bako in Form von Onigiri (Reisbällchen) von Hiroshi Iwahara

Diese Trickschachtel ist für Anfänger. Jeder versucht natürlich die Kiste vorne an der kleinen Einbuchtung zu öffnen, aber für die Lösung muss man ein wenig um die Ecke denken.

Donnerstag, 16. April 2009

Web Trend Map


Die Designer von Information Architects Japan haben die wichtigsten Internetfirmen und Online-Gurus aufgelistet und sich bei der Gestaltung der "Web Trend Map" am Streckenplan der U-Bahn von Tokio orientiert. Die Web Trend Map ist in diesem Jahr zum vierten Mal erschienen. Größere Versionen der aktuellen Karte stehen hier.

Mittwoch, 15. April 2009

Wolf jagt Schwein

Wolf jagt Schwein durch Japan: Aufwendig gemachter Kurzfilm von Takeuchi Taijin. (Link zum youtube-Kanal)

Dienstag, 14. April 2009

Sushi-Knigge

Sushi-Knigge. Nicht ernst gemeint! Und nicht zur Nachahmung empfohlen!


Freitag, 10. April 2009

Mützen für Götter


Die Winter in Kusatsu sind offenbar so kalt, dass selbst die kleinen Götter, die Ojizosama, warme Mützen brauchen.


Donnerstag, 9. April 2009

Deutsches in Kusatsu


Ende des 19. Jahrhunderts besuchte der deutsche Internist Erwin von Bälz mehrmals Kusatsu, um die therapeutische Wirkung der Onsen zu erforschen. Von Bälz, der damals Professor in Tokio war, hat in Kusatsu offenbar einen bleibenden Eindruck hinterlassen, denn noch heute betreibt das kleine Bergdorf einen beachtlichen Personenkult. Im Bälz-Museum erfahren die Touristen Details über das Leben des deutschen Mediziners, über die Bälz-Straße gelangen Autofahrer ins Dorfzentrum und im Bälz-Onsen können Besucher all die Heilwirkungen genießen, die Bälz dem schwefelhaltigen Wasser zugeschrieben hat.

Darüber hinaus stolpert man an vielen Ecken Kusatsus über deutsche Wörter. Daran ist vermutlich auch die örtliche Schule nicht ganz unschuldig, denn in Kusatsu müssen die Kinder Deutsch lernen, wie mir im Hotel stolz berichtet wurde. Ich wollte daher die ganze Zeit mal ein paar Kinder auf Deutsch ansprechen, aber dann habe ich mich an meine Schulzeit erinnert. Hätte mich damals jemand auf Latein angeredet, wäre ich vermutlich schreiend weggerannt...

Zumindest was die deutsch-japanische Freundschaft angeht, kann von einer Bankenkrise in Kusatsu keine Rede sein.


Danke.

Montag, 6. April 2009

Kusatsu


Ich war am Wochenende in Kusatsu, einem kleinen Ort in der Präfektur Gunma. Kusatsu ist einer der beliebtesten Onsen-Städte Japans. Das hat die Bewohner in den siebziger oder achtziger Jahren offenbar dazu angestiftet, das ganze Bergkaff mit schrecklichen Bausünden zu überziehen. Sehr schade. Allerdings kann man sich Kusatsu schönbaden, sozusagen, denn die Onsen der Stadt sind großartig. Gut gefallen hat mir zum Beispiel das sai no kawara (Bild), ein riesiges Onsen unter freiem Himmel mit Blick auf die umliegenden Wälder.

Ein Erlebnis war auch das otaki no yu. In diesem öffentlichen Onsen war ich erst eine Weile in den Außenbecken. Dann fielen mir Japaner auf, die mit tomaten-roter Haut aus dem Keller des Gebäudes kamen. Als ich die Kellertür geöffnet hatte, sah ich erst nichts als Dampf und einen hageren alten Mann, der ständig nur "atsui, atsui", "heiß, heiß" murmelte. Und heiß war es dann auch, schon fast schmerzend heiß, aber ich wollte nicht einfach wieder rausgehen. Also habe ich mich zwei, drei Minuten in eines der kleinen, mit dunklem, alten Holz eingerahmten Becken gesetzt, geschnauft, geschwitzt und bin dann mit tomaten-roter Haut wieder ins Freie gewankt. Ein Bild des Kellers vom otaki no yu steht auf wikipedia.




Mitten in Kusatsu steht das Yubatake, eine Ansammlung von Holzkisten durch die heißes Quellwasser fließt. In den Holzkisten lagern sich Minerale ab, vor allem Schwefel. Touristen können die Minerale kaufen und in die heimische Badewanne schütten, damit die Wohnung in Tokio auch so herrlich nach verfaulten Eiern riecht wie ganz Kusatsu.



Installation vor dem örtlichen Pachinko-Laden


Auch Anfang April lag in den Bergen von Kusatsu noch Schnee.


Selbst in Kusatsu, das 1.200 Meter über dem Meeresspiegel liegt, ist der Schnee noch nicht ganz geschmolzen.

Freitag, 3. April 2009

Sakura in Meguro

Bilder vom heutigen Spaziergang durch den Stadtteil Meguro