Freitag, 17. April 2009

Karakuri bako - Japanische Trickkisten

Karakuri bako von Hiroshi Iwahara

Karakuri bako sind japanische Holzschachteln, die sich nur mit einem Trick öffnen lassen. Jede Schachtel hat ihren eigenen Trick. Eine lässt sich öffnen, indem man sie in einem bestimmten Winkel auf die Handfläche schlägt, eine andere muss man gegen den Uhrzeigersinn drehen. Die kompliziertesten Schachteln kann man nur öffnen, wenn man die Außenwände in der richtigen Reihenfolge verschiebt. Für die schwierigsten karakuri bako müssen über 200 Einzelteile verschoben werden bis man zu dem kleinen Hohlraum im Inneren der Schachtel gelangt. Der Rubik's Magic wirkt dagegen wie Kinderspielzeug.

Karakuri bako werden vor allem in der Gegend um Hakone hergestellt, wo sich die lokalen Kunsthandwerker zu einer Karakurigruppe zusammengeschlossen haben. Die Gruppe stellt derzeit im Kaufhaus Matsuya in Ginza ihre Trickschachteln aus. Das Ganze ist ein großer Spaß für Rätselfans. Ich muss allerdings gestehen, dass ich lediglich eine Schachtel öffnen konnte. Die anderen wurden mir von einem Mitglied der Gruppe erklärt. Nachdem er mir die Tricks gezeigt hatte, schien alles ganz einfach, aber von alleine wäre ich sicherlich auch nach einer Woche intensivsten Nachdenkens nicht drauf gekommen. Die Ausstellung läuft noch bis Montag, 18 Uhr im 7.Stock des Matsuya in Ginza. Die Schachteln kann man auch online auf der Homepage der Karakurigruppe kaufen.


Karakuri bako in Form von Onigiri (Reisbällchen) von Hiroshi Iwahara

Diese Trickschachtel ist für Anfänger. Jeder versucht natürlich die Kiste vorne an der kleinen Einbuchtung zu öffnen, aber für die Lösung muss man ein wenig um die Ecke denken.

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