Morgen beginnt die japanische Fußballsaison. Ich bin bereit, meine Nerven haben sich vom Saisonfinale 2008 wieder erholt. Vor dem letzten Spieltag im Dezember lag der Verein meiner Wahl, JEF United Chiba, auf einem Abstiegsplatz. Die Vorgabe war damit klar: Das letzte Spiel gegen den FC Tokyo musste unbedingt gewonnen werden. Nach 70 Minuten stand es zwei zu null für Tokyo. Es folgte die unglaublichste Aufholjagd, die ich je gesehen habe. Innerhalb von zehn Minuten erzielte Chiba vier Tore. Die anderen Vereine im Tabellenkeller hatten verloren. Chiba war gerettet.
Das erlösende
Das 2:2 steht hier.
Das 3:2 steht hier.
Besser hätte die Saison für den Ex-Klub von Pierre Littbarski, dem Held meiner Jugend, gar nicht enden können, denn das gesamte Fußballjahr 2008 war für Chiba ein nervenaufreibendes Auf und Ab. Vor der Saison hatte JEF United einige wichtige Schlüsselspieler abgegeben. Die Vereinsspitze schien das nicht besonders zu jucken. Statt den jungen Kader durch einige erfahrene Spieler zu ergänzen, haben sie lediglich Josip Kuze als neuen Trainer verpflichtet. Der ehemalige Trainer von Mainz 05 und leidenschaftliche Roulette-Spieler legte mit seinem – zugegebenermaßen stark ersatzgeschwächten – Team zunächst eine atemberaubende Niederlagenserie hin. Nach elf Spielen stand Chiba mit gerade einmal zwei Punkten abgeschlagen auf dem letzten Platz. Kuze wurde entlassen und der Schotte Alex Miller aus dem Trainerstab von Liverpool übernahm. Im Oktober gewann Chiba fünfmal hintereinander. Das reichte, um die Abstiegsränge zu verlassen. Danach dümpelte das Team so vor sich hin und brockte sich damit das dramatische letzte Spiel ein.
In dieser Saison läuft es hoffentlich besser. Trainer Miller ist überzeugt, dass seine Spieler durch die Erlebnisse im vergangenen Jahr mental stärker geworden sind. Hinzu kommt, dass mit Masaki Chugo und dem Brasilianer Alex zwei viel versprechende und erfahrene Spieler das Team verstärken.
Atmosphaere im Stadion waehrend des entscheidenden letzten Spiels:
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