Samstag, 29. November 2008
Freitag, 28. November 2008
Donnerstag, 27. November 2008
Nordkorea, der Yen und ich - meine Finanzkrise
Ich bin pleite! Jedenfalls vorübergehend. Mein Geld ist in Deutschland. Ich bin in Japan. Zwischen uns steht die japanische Bürokratie, nordkoreanische Staatsterroristen und meine Schusseligkeit. Als der Euro vor ein paar Wochen von 169 Yen auf 140 Yen fiel dachte ich noch: "So toll gehts der japanischen Wirtschaft auch nicht. Niedrige Zinsen, einbrechende Exporte, schwacher Binnenkonsum, Entlassungen von Zeitarbeitern, gigantische Steuerschulden etc. Also überweise ich erstmal kein Geld nach Japan und warte bis der Euro wieder steigt." Leider hatte ich meine Rechnung ohne die Carry Trades gemacht. Die nahmen ab und der Yen stieg weiter. Mitterweile bekommt man für einen Euro nur noch 122 Yen.
Naja, Volkswirte und echtes Geld - das hat schon bei John Law nicht geklappt. Und bei mir auch nicht: Vor einer Woche war mein japanisches Konto dann leer und ich musste trotz des schlechten Kurses Euro überweisen. Bevor sich der Ausländer aber über das eigene Geld freuen darf, muss er sich in Japan einer strengen Prüfung unterziehen: Alle Empfänger von Auslandsüberweisungen erhalten einen Brief, in dem sie aufgefordert werden, eine japanische Behörde anzurufen. Dort muss man glaubhaft versichern, dass die Gelder nicht aus Geschäften mit Nordkorea stammen. Ein einfaches "Nein" reicht vollkommen aus, schon wirft Japans Verwaltungselite jegliche Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Transfers über Bord und gibt das Geld bereitwillig frei. Nur eine letzte kleine Hürde hat sich die perfide Bürokratie noch ausgedacht: Obwohl mein Name auf der Überweisung steht, wollen die Beamten jedes Mal, dass ich meinen Familiennamen und beide Vornamen buchstabiere. Leider verstehen sie mein Alphabet nicht, so dass ich mittlerweile nur noch mit Länder- und Ortsnamen operiere (C wie China, H wie Hong Kong.....). Lange Rede, kurzer Sinn: Die Telefonate sind ein einziger Schmerz im Steiß. Hinzu kommt, dass ich der japanischen Bank die Adresse meiner Schwiegereltern gegeben habe. Also schickt die Behörde die Benachrichtigung an Sanaes Eltern, die rufen mich an, sagen mir die Transaktionsnummer, die ich für die Freigabe brauche, ich rufe die Behörde an und los gehts: C wie China, H wie ....
Diesmal habe ich die Transaktionsnummer aber auf die Rückseite einer Taschentuchschachtel geschrieben. Als die Schachtel leer, landete sie, wo alle Schachteln landen: im Mülleimer. Jetzt sind Sanaes Eltern im Urlaub, die Transaktionsnummer im Müll und ich bin pleite - jedenfalls vorübergehend.
Naja, Volkswirte und echtes Geld - das hat schon bei John Law nicht geklappt. Und bei mir auch nicht: Vor einer Woche war mein japanisches Konto dann leer und ich musste trotz des schlechten Kurses Euro überweisen. Bevor sich der Ausländer aber über das eigene Geld freuen darf, muss er sich in Japan einer strengen Prüfung unterziehen: Alle Empfänger von Auslandsüberweisungen erhalten einen Brief, in dem sie aufgefordert werden, eine japanische Behörde anzurufen. Dort muss man glaubhaft versichern, dass die Gelder nicht aus Geschäften mit Nordkorea stammen. Ein einfaches "Nein" reicht vollkommen aus, schon wirft Japans Verwaltungselite jegliche Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Transfers über Bord und gibt das Geld bereitwillig frei. Nur eine letzte kleine Hürde hat sich die perfide Bürokratie noch ausgedacht: Obwohl mein Name auf der Überweisung steht, wollen die Beamten jedes Mal, dass ich meinen Familiennamen und beide Vornamen buchstabiere. Leider verstehen sie mein Alphabet nicht, so dass ich mittlerweile nur noch mit Länder- und Ortsnamen operiere (C wie China, H wie Hong Kong.....). Lange Rede, kurzer Sinn: Die Telefonate sind ein einziger Schmerz im Steiß. Hinzu kommt, dass ich der japanischen Bank die Adresse meiner Schwiegereltern gegeben habe. Also schickt die Behörde die Benachrichtigung an Sanaes Eltern, die rufen mich an, sagen mir die Transaktionsnummer, die ich für die Freigabe brauche, ich rufe die Behörde an und los gehts: C wie China, H wie ....
Diesmal habe ich die Transaktionsnummer aber auf die Rückseite einer Taschentuchschachtel geschrieben. Als die Schachtel leer, landete sie, wo alle Schachteln landen: im Mülleimer. Jetzt sind Sanaes Eltern im Urlaub, die Transaktionsnummer im Müll und ich bin pleite - jedenfalls vorübergehend.
Mittwoch, 26. November 2008
Sonntag, 23. November 2008
Erdbebenmusik
"Lieb dich bis Dienstag" ist sicherlich das mieseste Lied, das David Bowie je gesungen hat. Gestern habe ich aber gemerkt, dass es wunderbar zu Erdbeben passt. Es schunkelt so schön und dann dieser alberne Refrain: dadadadam dadadadam - dazu wackelten die Wände, die Lampe schaukelte und die Türrahmen knirschten. Später kam dann noch ein zweites Erdbeben als ich gerade einen Text über Roberto Rastapopoulos (aka Marquis di Gorgonzola) las. Merkwürdige Erlebnisse hat man in Japan.
Freitag, 21. November 2008
Mittwoch, 19. November 2008
Nihongo wa...
Dienstag, 18. November 2008
Momiji
Das Wetter kapriolt so vor sich hin. Vor zwei Wochen waren es 20 Grad, letzte Woche plötzlich nur noch 13 und jetzt wieder 20 Grad. Trotz der warmen Tage verfärben sich langsam die Blätter und die Tokioter warten gespannt darauf, dass der japanische Ahorn rot wird, damit das nach der Kirschbaumblüte zweite wichtige Naturspektakel Japans beginnen kann: Momiji-gari (wörtlich: Ahorn-Jagd). Im kälteren Norden Japans hat der Spaß schon angefangen. In Tokio wird es vermutlich in den kommenden Tagen soweit sein. Zahlreiche Internetseiten zeigen täglich den aktuellen Stand an, z.B. weathernews.jp.
Montag, 17. November 2008
Shichi-go-san
Am Wochenende wurde in vielen Schreinen das Shichi-go-san-Fest (Sieben-fünf-drei-Fest) gefeiert. Im Honmonji wimmelte es daher am Samstag vor hübsch zurecht gemachten Kindern, die mit ihren stolzen Eltern und Großeltern vor Kameras posierten und anschließend gemeinsam gebetet haben. Die Badische Zeitung hat heute einen Artikel über das Fest auf ihrer Homepage: Tippeln wie die Großen
Samstag, 15. November 2008
Ohr des Brotes: Die Auflösung
Die Auflösung des Mittwochrätsels: Der Ausdruck "Ohr des Brotes" wird für Toast verwendet und beschreibt die Rinde des Toastes. Mehr japanische Redensarten und ihre englische Übersetzung gibt es hier. Interessant fand ich an der Seite, dass Japaner wie Deutsche den Ausdruck "Perlen vor die Säue geschmissen" verwenden.
Freitag, 14. November 2008
Donnerstag, 13. November 2008
Mittwoch, 12. November 2008
Ohr des Brotes
Während meiner zum Scheitern verurteilten Bemühungen, Japanisch zu lernen, stieß ich heute auf folgenden rätselhaften Satz: "Was der japanische Ausdruck 'Ohr des Brotes' (パンの耳) bedeutet, wird man sicherlich leicht verstehen." Beim Barte des Propheten: Was bedeutet "Ohr des Brotes"? Mittlerweile haben mich die Inselbewohner erleuchtet. Aufklärung gibt es am Samstag. Bis dahin darf geraten werden. Der Sieger gewinnt einen weiteren rätselhaften japanischen Ausdruck, den er sich auf der Zunge zergehen lassen kann, während er auf dem Ohr des Brotes herumkaut.
Dienstag, 11. November 2008
Verdrehte Bäume
Montag, 10. November 2008
Sonntag, 9. November 2008
Freitag, 7. November 2008
Mittwoch, 5. November 2008
Dienstag, 4. November 2008
Der Weg in die Herzen japanischer Frauen
90 Prozent der Japanerinnen finden Männer, die kochen können, cool. Was bleibt Japans Männern also anderes übrig: Mittlerweile kochen 80 Prozent von ihnen gelegentlich, 50 Prozent schwingen öfter als zwei Mal pro Woche die Kochstäbchen, wie die Wirtschaftszeitung Nikkei berichtet. Besonders gut können Japaner nach eigener Einschätzung gebratenen Reis, Curry und gebratenes Gemüse kochen (vermutlich gefolgt von Tiefkühlpizza, Tütensuppen und Rührei).
Fukagawa-don: Reis mit Muscheln. Das Rezept steht hier
Fukagawa-don: Reis mit Muscheln. Das Rezept steht hier
Montag, 3. November 2008
Tag der Kultur
Heute ist Feiertag, genauer gesagt: Tag der Kultur. Grund genug für den Kiosk um die Ecke, feierlich die Flagge zu hissen.
Mein persönlicher Tag der Kultur war der Samstag, als ich mir Berlin Calling angesehen habe, der hier im Rahmen des deutschen Filmfestivals lief. Ganz nett (oder "mama" wie der Wald-und-Wiesen-Japaner sagen würde). Das vordergründige Thema "Techno und Drogen" ist nicht wirklich neu, aber es war schön, mal wieder die deutsche Sprache zu hören. Zudem fand ich die Musik von Paul Kalkbrenner sehr gut. An den Film schloss sich eine Diskussion mit dem Regisseur an und einige deutsche Kulturheinis haben die Gelegenheit genutzt, endlose Vorträge zu halten über Ikarus, Religion, Musik, Verzweiflung, Scheitern etc..
Mein persönlicher Tag der Kultur war der Samstag, als ich mir Berlin Calling angesehen habe, der hier im Rahmen des deutschen Filmfestivals lief. Ganz nett (oder "mama" wie der Wald-und-Wiesen-Japaner sagen würde). Das vordergründige Thema "Techno und Drogen" ist nicht wirklich neu, aber es war schön, mal wieder die deutsche Sprache zu hören. Zudem fand ich die Musik von Paul Kalkbrenner sehr gut. An den Film schloss sich eine Diskussion mit dem Regisseur an und einige deutsche Kulturheinis haben die Gelegenheit genutzt, endlose Vorträge zu halten über Ikarus, Religion, Musik, Verzweiflung, Scheitern etc..
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