Gestern hatte der Kaiser Geburtstag und weil den Japanern ihr Kaiser wichtiger ist als das liebe Jesulein, war gestern Feiertag und heute, am 24. Dezember, wird gearbeitet. Da an Kaisers Geburtstag Kaiserwetter herrschte, haben wir den Tag genutzt, um nach Shibamata zu fahren. Der Stadtteil liegt im äußersten Osten Tokios direkt an der Grenze zur Nachbarpräfektur Chiba und wurde mir als "Hardcore Shitamachi" empfohlen. Diesen Ehrentitel verdient es meiner Meinung nach nicht. Shibamata hat aber eine sehr schöne Fußgängerzone, die zum Taishakuten Tempel führt und in der viele Händler japanische Süßigkeiten wie zum Beispiel Dango verkaufen.
Wen kleinere oder größere Krankheiten plagen, putzt die entsprechenden Körperteile der Statue des Taishakuten und schon tritt Linderung ein. Auf diesem Prinzip Hoffnung baut wohl auch das marode japanische Gesundheitssystem auf. Wieso das Mädchen das Gesäß der Statue putzt, weiß ich nicht.
Liebe Statue, mach, dass diese komischen Ohren wieder verschwinden.
Daruma-san, japanischer Glücksbringer
Shibamata ist vor allem bekannt für die Filmreihe "Otoko wa tsuraiyo", die hier seit Ende der sechziger Jahren gedreht wurde. Der Titel heißt übersetzt ungefähr "Männer haben es schwer". Mit 48 Folgen galt Otoko wa tsuraiyo lange Zeit als Filmreihe mit den meisten Fortführungen. Hauptperson ist Tora-san, der jetzt in Bronze gegossen vor dem Bahnhof von Shibamata steht.
Nichts Böses sagen, nichts Böses hören, nichts Böses sehen: Guter Vorsatz für Weihnachten.
Qwepie
Falls mal das Hasenkostüm dreckig wird, ist die nächste Hasenkostüm-Wäscherei nicht weit.
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