Bulguksa Tempel
Am nächsten Tag sind wir in die Provinz gefahren. Nach zwei Stunden im Zug und einer recht abenteuerlichen Fahrt mit einem Linienbus durchs Gebirge kamen wir am Bulguksa Tempel an. Der Tempel war sehr schön, Sanae fand allerdings die bunten Papierlampen, die überall hingen, unpassend. Wir waren fast die einzigen Besucher. Zu hören war lediglich ein Mönch, der sehr verärgert am Handy jemanden zusammenstauchte, in seinen riesigen Toyotajeep stieg und davonfuhr.
Bulguksa Tempel
Danach haben wir uns noch die Seokguram Grotte angesehen, in der eine aus Stein gefertigte zwei Meter hohe Buddhastatue steht. Angesichts der langen Anfahrt vom Tempel bis zur Grotte fand ich das ein bisschen wenig. Allerdings zog ein Unwetter auf und der Nebel verlieh der Umgebung eine sehr schöne Stimmung.
Glocke vor der Seokguram Grotte
Hügelgräber der Silla-Könige
Hügelgräber der Silla-Könige
Am Abend waren wir in Busan in einem Restaurant, das die billigere Ausgabe des Restaurants vom Vortag war - d.h. es gab nur Bulgogi und die Qualität war etwas geringer. Dafür herrschte eine sehr lebendige Stimmung. Die Koreaner an den Nachbartischen waren alle komplett betrunken, hatten rote Gesichter, fuchtelten mit den Armen und diskutierten lautstark. Das wollten wir auch. Wir zeigten auf die Flasche, die auf dem Nebentisch stand, die Kellnerin verschwand und kam mit einer Flasche voll mit hochprozentigem Kartoffelschnaps wieder. Nachdem wir die Flasche geleert hatten, war ich nicht so sicher, ob das die optimale Vorbereitung auf die Fährfahrt am nächsten Tag war. Aber im Grunde war mir auch alles egal.
Unsere Fähre nach Japan war klein, sehr klein. Und die Wellen waren groß, größer als unsere Fähre. Zum Glück war unsere Fähre ein Tragflügelboot, das über die Wellen drüber glitt - sollte es jedenfalls. Zudem hatte es elektronische Stabilisatoren. Wegen der Stabilisatoren schaukelte das Boot nicht gleichmäßig hoch und runter, sondern völlig unvermittelt hin und her, hoch und runter, kreuz und quer. Im TV lief ein amerikanischer schwarz-weiß Heimatfilm der Marke “Meine kleine Farm”. Ein kleiner Junge hatte sich mit einem Reh angefreundet, das er zum Schluss erschießen musste. Dazu klatschten andauernd geräuschvoll hohe Wellen gegen den Rumpf des Schiffes und wir ruckelten Richtung Japan.
2 Kommentare:
Hallo!!!
Genki???
Bist du nach Korea geflogen?
Korea ist auch ein schoens land.
Das Essen ist auch ganz gut, nicht wahr?
...Mit dem Schif???Hast du eine lange Reise gemacht???
Genki desu. Die Texte und Bilder sind von 2007. Damals sind wir mit Schiffen und Zügen von Deutschland über Finnland, Russland, die Mongolei, China und Korea nach Japan gefahren. Das Essen in Korea finde ich auch sehr gut, aber manchmal zu scharf - vor allem das Kimchi von Busan. Japanisches Essen schmeckt mir besser (hoffentlich liest das kein Koreaner). Geht es dir wieder besser? Wie ist die neue Kamera. Freue mich auf viele Bilder aus Kansai.
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