Donnerstag, 29. Januar 2009

Kekkon shiki binbo!

Ich leide unter akuter kekkon shiki binbo. Eine elegante Übersetzung ist mir dafür noch nicht eingefallen. Der Begriff meint augenzwinkernd, dass manche Japaner verarmen, weil sie an zu vielen Hochzeitsfeiern teilnehmen müssen. Im Gegensatz zu den Deutschen lassen sich japanische Brautpaare nämlich nicht mit der Küchenmaschine "Fleißiges Lieschen 2000" oder dem Teeservice "Göteborg" abspeisen. Vielmehr erwarten sie von ihren Gästen Bares. Wer zu zweit an einer Hochzeitsfeier teilnimmt, sollte 50.000 Yen abdrücken. Dazu kommen nochmal rund 15.000 Yen für die anschließende Party und die Kosten für An- und Abreise. Die letzte Hochzeitsfeier im Dezember hat uns daher insgesamt rund 70.000 Yen gekostet - fast 600 Euro. Am Wochenende steht die nächste Hochzeit an. Eine dritte Freundin von Sanae hat sich Gott sei Dank entschieden, im engsten Familienkreis auf einer Südseeinsel zu heiraten. Meinen Segen hat sie.

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